Ausbildungsziel

Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit dauert drei Jahre und schließt mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab.
Eine Verkürzung aufgrund besonderer Voraussetzungen bzw. guter Leistungen auf zwei oder zweieinhalb Jahre ist möglich.
Die Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen:
Teil 1:
Ende des 2. Ausbildungsjahres
• Situationsgerechtes Verhalten und Handeln
• Anwendung von Rechtsgrundlagen für Sicherheitsdienste
Teil 2:
Ende des 3. Ausbildungsjahres
• Wirtschafts- und Sozialkunde
• Konzepte für Schutz und Sicherheit
• Sicherheitsorientiertes Kundengespräch (mündlich)

Berufsbild

Fachkräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten in Unternehmen der Sicherheitsbranche sowie in verschiedenen Bereichen der Unternehmenssicherheit, des öffentlichen Dienstes und der Verkehrswirtschaft. Ihre Tätigkeiten sind z.B.:

• Planen und Durchführen von Maßnahmen der Sicherung und präventiven Gefahrenabwehr
• Analysieren von Gefährdungspotenzialen
• Entwickeln und Einleiten von Sicherungsmaßnahmen
• Überprüfen und Überwachen der Einhaltung objektbezogener Schutz- und Sicherheitsvorschriften, insbesondere von Arbeitsschutz, Brandschutz, Umweltschutz und Datenschutz
• Beobachten der Branchenentwicklung und Bewerten der Auswirkungen auf das betriebliche Leistungsangebot
• Mitwirken bei der Angebotserstellung und Auftragsbearbeitung
• Ermitteln, Aufklären und Dokumentieren von sicherheitsrelevanten Sachverhalten
• Überprüfen der ordnungsgemäßen Funktion von Schutz- und Sicherheitseinrichtungen und Einleiten von Maßnahmen bei Mängeln
• Identifizieren der Wirkungsweise und Gefährdungspotenziale von Waffen, gefährlichen Gegenständen und Stoffen
• situations- und personenbezogenes Verhalten und Handeln bei Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen
• selbstständiges und team- und kundenorientiertes Arbeiten in Kooperation mit anderen Dienstleistungsbereichen.
(Quelle: www.bibb.de)

Ausbildungsinhalt

Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist eine duale Berufsausbildung. Ausbildungsunternehmen und Berufskolleg sind gleichberechtigte Partner:
• Ausbildungsunternehmen: Ausbildung in der Praxis
• Berufskolleg: Vermittlung der fachtheoretischen, berufsbezogenen und berufsübergreifenden Inhalte

Nach erfolgreichem Abschluss des Berufskollegs erhalten die Auszubildenden ein Berufsschulabschlusszeugnis. Auszubildende, die bereits über den schulischen Teil der Fachhochschulreife verfügen, erwerben mit ihrer Ausbildung die volle Fachhochschulreife.
Der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) wird bei notwendigen Kenntnissen im Fach Fremdsprachliche Kommunikation und mit Berufsschulabschluss mit einer Durchschnittsnote von mindestens 3,0 erworben. (ab einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5 auch mit der Berechtigung zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe.)
Die Unterrichtsfächer gliedern sich wie folgt:

Berufsbezogener Lernbereich:
• Geschäftsprozesse und Betriebsorganisation
• Rechtsvorschriften und deeskalierendes Handeln
• Schutzmaßnahmen und Sicherheitstechnik
• Fremdsprachliche Kommunikation (Englisch)

Berufsübergreifender Lernbereich:
• Deutsch/Kommunikation
• Religionslehre
• Sport/Gesundheitsförderung
• Politik/Gesellschaftslehre

Der Berufsschulunterricht wird berufsbegleitend an ein oder zwei Wochentagen mit jeweils acht Unterrichtsstunden oder in sieben Unterrichtsblöcken von jeweils zwei Wochen pro Schuljahr erteilt.

Anschlussmöglichkeiten

Der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit kann sich eine Weiterbildung zum „Geprüften Meister Schutz und Sicherheit“ anschließen oder bei entsprechenden Voraussetzungen ein Studium mit Bachelorabschluss im Bereich „Sicherheitsmanagement“ an verschiedenen deutschen Fachhochschulen. Auch unternehmensintern bietet die Ausbildung Aufstiegsperspektiven.